Rudolf Leiding

deutscher Industriemanager; Vorstandsvors. der Volkswagen AG 1971-1974, unter seiner Konzern-Politik: Einführung von "Scirocco", "Passat" und "Golf"

* 4. September 1914 Busch/Altmark

† 3. September 2003 Baunatal

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 49/2003

vom 24. November 2003 (ne)

Herkunft

Rudolf Wilhelm Karl Leiding kam in der Altmark zur Welt.

Ausbildung

Nach einer Lehre als Kraftfahrzeugmechaniker war L. eine Zeit lang in diesem Beruf tätig, absolvierte dann aber noch eine Maschinenbauschule mit Abschluss als Ingenieur. Bei Beginn des Zweiten Weltkriegs wurde er 1939 zum Kriegsdienst einberufen.

Wirken

Nach dem Krieg wurde L. 1945 als Betriebsingenieur Mitarbeiter des Volkswagenwerks, wo er nacheinander in der Produktion, im Verkauf und im Kundendienst tätig war und schließlich in leitende Stellungen aufrückte. 1958 wurde ihm die Leitung des neu in Betrieb genommenen Volkswagenwerks in Kassel anvertraut. 1965 übernahm er den Vorsitz der Geschäftsführung der damals defizitären Auto Union GmbH in Ingolstadt, die VW Mitte 1965 von der Daimler-Benz AG übernommen hatte und die unter L. bemerkenswert schnell wieder in die schwarzen Zahlen kam. Zusammen mit dem Entwicklungs-Chef Ludwig Kraus entwarf L. den Mittelklasse-Typ Audi 100, der damals als die erfolgreichste Neuschöpfung des VW-Konzerns galt. 1968 übernahm L. das Amt des Vorstandspräsidenten der ...